KjG Burgaltendorf

Jugendfreizeit 2012 - Schön wars

Letzte Woche waren 24 Jugendliche und 4 Leiter eine Woche gemeinsam auf dem Ijsselmeer unterwegs. Um 9 Uhr trafen wir uns zum Reisesegen in der Kirche. Anschließend wurde der Bus gepackt und nach ziemlich genau 2 Stunden kamen wir in Lemmer an, wo die Crew der Zeester uns schon freudig erwartete.

 

Viel Zeit zum Gepäck verstauen blieb nicht, denn der Wind stand günstig, so dass wir bereits um 13 Uhr Richtung Enkhuizen lossegelten. Die Gruppe wurde von unserem Maat Mario in einzelne Teams unterteilt, so dass beim Segel setzten jeder eine Aufgabe hatte. Das schöne an der Zeester ist, dass beim Segel setzten die ganze Mannschaft gefordert ist, da die Segel durch Manneskraft hochgezogen werden, bei vielen Schiffen ist dies mittlerweile nicht mehr der Fall. In Enkhuizen angekommen, wurde noch schnell der Supermarkt aufgesucht. Nach dem gemeinsamem Abendessen trafen sich alle unter Deck, um Kennlernspiele zu spielen.

 

Der nächste Tag führte uns nach Makkum, einem kleinen Städtchen (Zitat vom Skipper: "Lauft nicht so schnell durch, sonst seid ihr sofort am Ende angekommen!") am Deich des Ijsselmeers. Da der Wind an diesem Tag aus Nord-Ost kam, kreuzten wir des Öfteren, so dass wir allerhand zu tun hatten. Nach dem Abendessen wurde die Gitarre rausgeholt, man merkte allerdings schnell, dass uns die frische Seeluft gut tut, denn bereits um halb zwölf waren alle auf ihren Kojen verschwunden.

 

Der dritte Tag startet ohne Segel setzten, denn wir steuerten die Lorenzschleuse an, um auf die offene See zu fahren. Nach dem wir die Schleuse unter Gesang passierten ("Wir fahren in die Schleuse, ja wir fahren in die Schleuse und das ganze Schiff muss Pipi, muss Pipi!"), setzten wir das Hauptsegel und die Fock und nahmen Kurs auf Terschelling. Unser Maat Mario hielt dabei die ganze Zeit die Wasserhöhe im Auge, da unser Skipper eine Abkürzung fahren wollte. Zeitweise hatten wir nur 20 cm Wasser unterm Kiel und plötzlich wurde es hektisch, denn auch die 20 cm waren verschwunden und wir drohten auf eine Sandbank aufzulaufen, bei gesetzten Segeln... Diese mussten schnell herunter, wofür die ganze Mannschaft gebraucht wurde. Nach dem alle an Deck getrommelt wurden, klappte dieses Manöver super und wir verließen die Abkürzung, um den eigentlichen Weg zu nehmen. Ohne weitere Vorkommnisse kamen wir auf Terschelling an. Chris unser Skipper zeigte uns zwei außergewöhnliche Aussichtspunkte, von denen wir einen super Überblick über die Insel hatten. Anschließen ging Mario mit uns ins legendäre "OK 18" und wir feierten dort ausgelassen bis in den späten Abend.

 

Den nächsten Tag starteten wir ganz entspannt, denn wir wollten erst gegen 12 Uhr ablegen, um nicht wieder Schwierigkeiten mit den Gezeiten zu bekommen. Gemütlich segelten wir nach Harlingen, wo wir im frühen Nachmittagsbereich ankamen, so dass noch ausgiebig Zeit zum Shoppen und Kibbeling-Essen war. Den Abend verbrachten die Jungs damit, den Hafen nach Holz für ein Lagerfeuer abzusuchen, welches und Chris in Aussicht stellte.

 

Am nächsten Morgen ging es bereits um 8 Uhr ohne Frühstück los. Was sich hart anhört, entpuppte sich als geniale Möglichkeit auf offener See zu frühstücken, denn nach einer halben Stunde Fahrt mit dem Motor ließen wir uns auf einer Sandbank trocken fallen. Nach dem ausgiebigen Frühstück, zogen sich ein paar Hartgesottene ihre Badebekleidung an, um bei gefühlten 9 °C im Wattenmeer schwimmen zu gehen, mutig, wenn man bedenkt, dass danach keine warme Dusche zur Verfügung stand. Der Rest der Gruppe wartete bis auch das letzte Wasser sich verzogen hatte und machte sich dann auf den Weg zu einem Wattspaziergang.

Nachdem die Flut zurückkam fuhren wir unter Motor zurück zur Lorenzschleuse, um wieder aufs Ijsselmeer zurückzufahren. Bei Sonnenschein und T-Shirt-Wetter fuhren wir gemütlich (bei Windstärke 1-2) Richtung Workum, was einige Teilnehmer mit Borkum verwechselten ;) . Der Wind ließ uns irgendwann ganz im Stich, so dass wir den Hafen nur durch die Unterstützung des Motors erreichten.

Der Hafen ließ annehmen, dass Workum nicht viel größer als Makkum ist, was sich beim Erkunden der Stadt aber als falsch herausstellte, so gab es neben einem örtlichen Supermarkt sogar einen Aldi Markt.

 

Der nächste Tag war glücklicherweise nicht so windstill wie der vorherige, so dass wir die Fock und das Hauptsegel setzten. Nach einem Schlenker über das Ijsselmeer (fast bis nach Medemblick) fuhren wir zurück nach Stavoren, um zu Mittag zu essen und die letzten Einkäufe zu erledigen, denn an unserem nächsten Ziel sollten wir dazu keine Möglichkeit haben. Nach dem Mittagessen fuhren wir erneut durch die Schleuse, allerdings nicht um auf das Wattenmeer zu gelangen, sondern um die Kanäle unsicher zu machen.

Gelandet sind wir schließlich auf „Rabbit-Island“, einer kleinen Insel mitten in der Kanallandschaft der Niederlande. Die Insel war schnell erkundet und vom Skipper kam der Auftrag, dass Holz, welches in Harlingen gesammelt wurde, zu einem Lagerfeuer zusammenzubauen. Nach dem Abendessen kam dann wieder die Gitarre zum Einsatz und es wurden ein paar schöne Stunden am Lagerfeuer.

 

Der nächste Tag startet für uns ganz ungewohnt – mit Regen. Dennoch kamen alle gut gerüstet an Deck, um mit anzupacken. Da die Windsituation es aber nicht zuließ, entschieden wir uns dagegen die Segel zu hissen. Stattdessen wurde unter Deck schon angefangen, die Taschen zu packen. Schließlich hörte es irgendwann doch noch auf zu regnen, so dass wir bei trockenem Wetter wieder in Lemmer ankamen. Nachdem das Schiff wieder in seinen Urzustand versetzt wurde und fast alle Taschen an Land waren (mit der Ausnahme einer Kühlbox, die im Hafenbecken landete), wurden noch die letzten holländischen Andenken (Vla, Streusel und Engerydrinks) besorgt. Die Busfahrt verlief unkompliziert und ohne längeren Stau, so dass wir (fast) pünktlich, dafür aber umso glücklicher am Marktplatz in Burgaltendorf ankamen.

 

Von vielen Stellen hört man, dass die nächste Segelfreizeit in den Osterferien 2013 stattfinden wird. Dies können wir allerdings nicht bestätigen, da es dazu noch keine Planungen gibt. Wenn es soweit sein sollte, werden wir dies natürlich bekannt geben.